Depeche Mode in München
Es ist Samstag, den 13. Juni 2009 um 5:15 und mein Wecker sollte jetzt eigentlich klingeln. Tut er aber nicht, denn ich bin schon seit geraumer Zeit wach. Ich stehe auf, geh duschen, fummle meine Linsen rein, schminke mich, packe meine sieben Sachen, ein Blick zurück und dann dreht sich der Schlüssel im Schloss.
Ich mache mich zu Fuss auf den Weg nach Döttingen, denn um diese Zeit fahren samstags noch keine Busse. In Döttingen steige ich in die S-Bahn, die nach Baden fährt wo ich dann Richtung Zürich umsteige. In Zürich habe ich etwas mehr als eine Stunde Aufenthalt. In einem Café frühstücke ich bevor es dann pünktlich um 9:16 Richtung München geht.
Meine Reise führt mich nach Winterthur, St. Gallen, St. Margarethen, Bregenz, Lindau, Memmingen, Buchloe nach München, wo wir pünktlich ankommen.
Da werde ich von Silke am Bahnhof erwartet.
Nach einer herzlichen Begrüssung machen wir uns auf den Weg und finden bald das „Starbucks“ in der Schützenstrasse. Bei Kaffee und Tee tratschen wir ein wenig. Silke hilft mir noch eine Tageskarte für die U-Bahn zu lösen und schon mache ich mich gegen 15:40 auf den Weg zum „Nordfriedhof“, wo mein Hotel ist. Also nicht der Friedhof ist das Hotel, sondern ist gleich gegenüber vom Hotel.
Nach dem Einchecken mache ich mich kurz frisch, bevor ich wiederum zur U-Bahn steuere. Nach dem Umsteigen von der U6 auf die U3 an der Münchner Freiheit, bringt die U3 mich zum Olympiazentrum. Da ist schon eine Menge Volk unterwegs, sodass ich meinen Weg nicht lange suchen muss und einfach der Menschenmasse folge. Am Olympiastadion (von den Münchnern und folgend von mir „Oly“ genannt) esse ich noch eine Kleinigkeit, bevor ich….ein Merchandise-Stand ansteuere. Merchandise, Merchandise!!!
Nach dem Grosseinkauf (Konzertshirt und Tasse) steuere ich definitiv ins „Oly“ rein. Hab die Camera eingepackt, doch leider ist soeben meine SD-Card ausgestiegen. Ein netter Herr (wie heisst du eigentlich?) versucht erfolglos mir zu helfen. Zum Glück haben DigiCams einen internen Speicher, sodass ich die Auflösung zwar stark zurückschrauben muss und trotzdem etwa 30 Fotos drauf Platz haben. Dem jungen Herrn spendiere ich dennoch ein Bier und stehe plötzlich mit 12 DM-Bechern in der Hand auf dem Platz. Zum Glück ist nur der oberste Becher mit Bier gefüllt.
Ich bin soweit vorn wie ich nur gehen kann. Noch weiter vor und ich werde platt gemacht, was ja nicht Ziel des Abends ist.
Das „Oly“ füllt sich arg langsam und M83 ist nicht der Burner. Gegen 20:50 treten Depeche Mode auf die Bühne und rocken das „Oly“ so richtig.
Die Setliste hab ich hier aufgelistet:
Intro (In Chains) In Chains Wrong Hole to feed Walking in my shoes It´s no good A question of time Precious Fly on the windscreen Jezebel A question of lust Come back Peace In your room I feel you Policy of truth Enjoy the silence Never let me down again
Zugaben: Stripped Master & servant Strangelove Personal jesus Waiting for the night
Mit ein paar Jungs und Mädels aus meiner „Oly“-Nachbarschaft enstehen Kontakte und wir tauschen zwecks Fototausches unsere Handynummern, Emailadressen und Namen für die, welche bei Facebook registriert sind.
Gegen 23:10 habe ich die Stufen aus dem „Oly“ geschafft, meine 2 Poster gekauft (eins davon auf 500 Stück auf das heutige Datum limitiert) und bleib mal abseits ein wenig stehen. Da beginnt eine junge Frau (wie ist eigentlich dein Name?) mit mir zu reden und schnell finde ich heraus, dass sie auch ein „Trekkie“ ist. Und so unterhalten wir uns cirka 10 Minuten über Star Trek und die FedCon.
23:30 habe ich es dann geschafft und finde mich in einer vollgestopften U-Bahn wieder.
Ja, sind wir denn hier in Japan?
Trotz der Menschenmenge gelingt es mir an der Münchner Freiheit umzusteigen und dann mein Zimmer im Hotel zu finden. Ich sacke aufs Bett und schlafe gleich ein. Doch der Schlaf ist auch diese Nacht von kurzer Dauer, denn die Helligkeit morgens um 6:00 holt mich aus den Federn. Bis 9:30 bleib ich noch liegen und quäle mich dann unter die Dusche. Nach einem reichhaltigen Frühstück checke ich gegen 11:00 aus und bringe mein Gepäck in einem Schliessfach am Hauptbahnhof in Sicherheit. Nun kehre ich zum Ort des Geschehens zurück. Da neben dem „Oly“ gleich der Fernsehturm steht, gönn ich mir eine Fahrt mit dem Aufzug (7m/sek.) auf die Plattform, auf 191m.ü.München
Gute Aussicht heute, ich schiesse ein paar Fotos. Auch vom „Oly“, wo um 11:45 immer noch mächtig abgebaut wird.
Schliesslich lande ich wieder in der U-Bahn Richtung Hauptbahnhof, wo ich noch ein Manga, ein Magazin und etwas zu essen kaufe.
Um 16:34 fährt mein Zug zurück nach Zürich, wo ich dann 20:44 pünktlich ankomme. Da der Zug von Zürich nach Baden 10 Minuten Verspätung hat kann ich da gleich einsteigen. Die Verspätung erhöht sich auf 16 Minuten, was mir in Baden 12 Minuten Umsteigezeit lässt. In Döttingen wartet dann noch ein Postauto. Dankbar dafür steige ich ein um nur eine Haltestelle später wieder auszusteigen. Noch 300m trennen mich von meinem Zuhause. Vom Schlafen aber keine Spur. Ich lass mir das Wochenende Revue passieren, während ich die Fotos online stelle, auspacke und mich in den Foren auf den neusten Stand bringe. Um 2:30 am Montag bin ich endlich so müde, dass es mich ins Bett verschlägt.
Ein schönes und geniales Wochenende geht zu Ende und ich bin froh, dass ich heute nicht arbeiten muss.
Übrigens findet ihr die Bilder zu diesem Bericht in der "Galerie" |